01 Nordalpenweg, 15. Etappe: Eisenerz - Radmer

Weitwanderweg 01

Tag der Tour: So den 09.09.2012

01 Nordalpenweg, 15. Etappe: Eisenerz - Radmer

Es kann wieder losgehen. Diesmal geht's von Eisenerz über Radmer durchs Gesäuse bis ...

Tja, geplant hatte ich in etwa 5 Tagen bis Spital am Pyhrn zu kommen. Aber irgendwie läuft die Sache nicht ganz rund oder waren meine Erwartungen einfach zu hoch gesteckt? Am Samstag den 8. September war meine Anreise nach Eisenerz. Mit Müh und Not hatte ich dort noch ein Quartier bekommen, denn wegen zweier Filmteams und diverser Veranstaltungen waren alle Übernachtungsmöglichkeiten ausgebucht.
Wieder steh ich am Sonntag sehr früh auf, frühstücken, Rucksack packen und noch im Morgengrauen marschiere ich los bei der Liebfrauenkirche Richtung Westen in Richtung Ramsau. Mein Rucksack ist diesmal viel zu schwer, vor allem mit all den Getränkeflaschen und Obst und Jausenbrote denn Einkehrmöglichkeiten gibt es kaum auf dieser Tagesetappe. Der Tag wird heute sehr schön und so beschließe ich, abweichend vom 01er Weitwanderweg einen "Abstecher" auf das Kaiserschild 2084 m und auf den Hochkogel 2105 zu gelangen. Trotz Übergewicht und etwas fehlender Kondition gelingt es mir die beiden Gipfel zu besteigen aber eines schwör ich mir, der Rucksack muss nächstes mal leichter werden.
Im zweiten Tagesverlauf passiert mir noch eine Panne: kurz nach dem Radmerhals führt der Weg von der Forstraße in den Lahngraben: Beim Abzweig steht ein Schild mit der Aufschrift "601 gesperrt". Warum dies? Ist hier vielleicht Jagdgebiet? Muss ich jetzt die restlichen 8 km alles auf der Forstraße entlang hatschen? Wie sich bald herausstellte wäre das SEHR vernüftig gewesen. Zuerst befolge ich die Anweisung und geh auf der Forststraße. Doch kurze Zeit später zweit ein Karrenweg zum Lahngraben hinab. Ich Folge diesem und komme auch tatsächlich auf den 601er Weg zwar schon etwas verwachsen aber doch recht gut markiert. Ich marschiere den Bach entlang über Stock und Stein - buchstäblich - Weg ist keiner mehr in Sicht. Bäume liegen kreuz und quer umher und überall Vermurungen. Ich bin in einer Sackgasse. Wind und Wetter haben den Weg unpassierbar gemacht. Zurückzugehen scheint mir ebenso mühsam zu sein wie weiterzugehen. Schon etwas verzweifelt versuche ich schräg den steilen Waldhang hinaufzusteigen, rutsche immer wieder zurück, muss meine Richtungen wechseln einen Weg durchs Unterholz finden um irgenwann wieder auf die Forststraße zu gelangen .....
Die Freude war riesig als ich dieses Terrain einer frisch gewalzten sandig lehmigen Straße unter meine Füße bekomme und die noch dazu immer leicht bergab nach Radmer führt. Seitdem liebe ich Forststraßen!

Mit der Bahn nach Leoben, mit dem Bus nach Eisenerz