Stubenberg Tour 8 - Die klopfenden Domherren

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Tourdaten
6,66km
357 - 481m
Distanz
98hm
107hm
Aufstieg
01:48h
 
Dauer
Schwierigkeit
mittel
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Pfarrkirche in Prienbach

Wegverlauf
Prienbach
0,1 km
Weingarten
0,7 km
Roßbach
1,5 km
Hösling
2,2 km
Brunndobl
2,6 km
Bertenöder Kapelle
3,2 km
Pettenau
4,1 km
Plenkl
4,8 km
Prienbach
6,5 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Peronpah lautet der erste urkundlich erwähnte Name eines Ortes in unserer Region 788 nach Christus. Über verschiedene Schenkungen hinweg wurde aus dem ursprünglichen Namen Perinpah oder Priempach abgewandelt. Erst im Jahr 1220, als Papst Honorius III. dem Kloster St. Nikola in Passau die Besitztümer rund um Prienbach vermachte, bekam es seinen heutigen uns bekannten Namen. Hier ist der Startpunkt unserer Tour, die gegenüber der Pfarrkirche St. Stephan beginnt. Wir machen uns auf und biegen nach wenigen Metern in die Blumenstraße, die uns nach Weingarten führt. Auf der Weingartenstraße wandern wir bis Roßbach. Einige Meter weiter biegen wir rechts ab nach Brunndobl und orientieren uns Bertenöd zu, wo wir einen herrlichen Blick aufs Inntal genießen. Danach geht ein Waldweg nach Pettenau, das nicht nur für die Zwergerlhöhle bekannt ist (den Markierungen Nummer 15 folgen). Im Ort befindet sich auch eine kleine Kapelle. Von Pettenau aus geht es entlang eines Waldwegs, bis wir in Prienbach ankommen. In diesem Wald soll einst die Lichtburg gestanden haben, um die sich Sagen ranken. Edle Rittergeschlechter haben auf der stolzen Lichtenburg gelebt. Aber einer von ihnen war zum Raubritter geworden. Schwerbeladen mit Salz, Wein und anderen Kostbarkeiten kamen Schiffe aus Venezia herauf. Eines Tages schnappte der Lichtenburger einen Hallasch mit einem Passauer Domherrn darauf, der auf der Heimreise vom Heiligen Vater zu Rom war. Mit dem Naufletzer und den Schiffsknechten wanderte auch er ins tiefe Lichtenburger Verließ. Nur hohes Lösegeld konnte sie retten. Die anderen hatten gar bald wieder den Weg in die Freiheit gefunden. Für den unglücklichen Domherrn aber kam kein Lösegeld. Der raue Burgherr vergaß ihn gänzlich. Niemand labte den Hungernden mit einem Stück Brot, niemand reichte ihm einen Trunk Wasser. Bis zu seinem Tode hatte er flehend und mahnend geklopft. Keiner erhörte ihn. Der Domherr war in seinem Kerker längst verhungert, sein Klopfen aber nicht verstummt. „Er klopft noch heute“, sagen die Leute, „und meldet jedes Unglück“. (Pfarrer i.R. Max Pinzl). Nur noch ein paar Meter und wir erreichen Prienbach und somit unseren Ausgangspunkt.

 

KIRCHE ST. STEPHAN IN PRIENBACH

Der eindrucksvolle Hochaltar ist ein barocker Viersäulenaufbau in schwarz-goldener Fassung aus der Zeit um 1680. In seinem Aussehen findet sich eine Nähe zum Hochaltar der Pfarrkirche von Erlach wieder. Geweiht ist die Kirche dem heiligen Stephan, einem der ersten Diakonen der urchristlichen Gemeinde in Jerusalem. Diese Diakone waren von den Aposteln durch Handauflegen geweiht worden und waren für die Glaubensverkündigung wie auch für soziale Belange ihrer Gemeinde zuständig. Aufgrund einer seiner Predigten geriet er in einen Konflikt mit den hellenistischen Juden in Jerusalem. Diese führten ihn vor den Hohen Rat, warfen ihm Gotteslästerung vor und hörten seiner Verteidigungsrede nicht zu, in der er Jesus zur Rechten Gottes stehend beschrieb. Eine aufgebrachte Menge bugsierte ihn ans Stadttor, wo er gesteinigt wurde. Bevor er starb, kniete er nieder und sah den offenen Himmel, die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten stehen. Die Ermordung von Stephanus war der Auftakt einer großen Christenverfolgung in Jerusalem. Das Altarblatt der Kirche in Prienbach stellt die Steinigung des später heiliggesprochenen Stephanus dar. Die beiden Seitenaltäre sind einfallsreiche Zweisäulenaufbauten aus der Zeit um 1700, bei denen der medaillonförmige Auszug aus den gesprengten Segmentgiebeln aufwächst. Das südliche Altarblatt stellt die Hl. Helena dar, die die Mutter Kaiser Konstantins und eine Anhängerin des katholischen Glaubens war. Nördlich ist der Hl. Christophorus dargestellt. Dieses Abbild stammt aus dem Jahre 1852. Der sechseckige Korpus der Kanzel zeigt die Bilder der vier Evangelisten. Der Schalldeckel wird von einem Posaunenengel gekrönt. (Auszug Kunst und Kulturführer Rottal Inn)

Höchster Punkt
481 m
Zielpunkt

Pfarrkirche in Prienbach

Höhenprofil
© outdooractive.com

Ausrüstung

Trittfestes Schuhwerk und allgemeine Wanderausrüstung.

Sicherheitshinweise

Bei Sturm und Unwetter sind die Wege nicht passierbar.

Tipps

Sehenswürdigkeiten:

· Pfarrkirche Prienbach

· Kapelle und Aussichtspunkt in Bertenöd


Anreise

Abfahrt B12 Richtung Prienbach und Stubenberg nehmen. Prienbach befindet sich direkt neben der B12.

Parken

Neben und gegenüber der Pfarrkirche in Stubenberg


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