Iron Curtain Trail - Etappe 4: Sopron - Lutzmannsburg - Kőszeg

Der vierte Abschnitt des Fernradweges entlang am Eisernen Vorgang zeichnet sich vor allem durch seine landschaftliche Vielfalt aus. Eindrucksvolle Fernblicke wechseln sich mit idyllischen Weingärten, sanften Hügellandschaften und dichten Wäldern ab. Die angenehme Streckenführung gibt uns die Gelegenheit einfach nur zu radeln und die Aussicht in vollen Zügen zu genießen. Für alle geschichtlich Interessierten wird es spätestens in Lutzmannsburg wieder interessant, wenn wir dort die Grenze überschreiten. Direkt am Grenzübergang zu Österreich befindet sich eine eindrucksvolle Skulptur, die von Schülern errichtet wurde, um an den letzten Flüchtling zu erinnern, der am Eisernen Vorhang erschossen wurde. Ebenfalls eine bewegte Geschichte besitzt unser Tagesziel die ungarische Stadt Kőszeg. Neben Zeugnissen aus den Türkenkriegen vor rund 400 Jahren, erinnert z.B. die Ruine einer alten Synagoge an die Verbrechen, die während des Zweiten Weltkrieges an der jüdischen Bevölkerung verübt wurden.

Von unserem Startpunkt in Sopron verlassen wir die Stadt, der Beschilderung folgend, in Richtung Süden. Leicht bergauf geht es aus dem Stadtzentrum heraus, bis wir schließlich wieder bergab auf einer einsamen Landstraße nach Harka rollen. Hier bietet uns sich ein sehr schöner Fernblick in Richtung der ungarisch/österreichischen Grenze. Der Wegverlauf führt uns durch Harka hindurch und entlang weitläufiger Weingärten nach Neckendorf. Dieses Landschaftsbild begleitet uns auch weiterhin auf dem Weg nach Raiding und Kleinwarasdorf. Die gesamte Strecke ist umfangreich ausgeschildert und einfach zu verfolgen. Von Kleinwarasdorf aus radeln wir auf schmalen Güterwegen durch zahlreiche Felder und Äcker nach Kroatisch Minihof und Nikitsch. Weiter geht es auf der Landstraße für einen kleinen Abstecher nach Ungarn. Zunächst radeln wir in Richtung des ungarischen Ortes Zsira, biegen dann jedoch kurz vor dem Ortseingang von der Hauptstraße ab und fahren zum Grenzübergang nahe Lutzmannsburg. Hier erinnert eine Skulptur an die Zeit vor der Grenzöffnung. Durch das Weingebirge das oberhalb von Lutzmannsburg liegt, radeln wir nach Frankenau und weiter nach Klostermarienberg. Hier verändert sich das Landschaftbild ein wenig und dichte Wälder begleiten nun unseren Weg. Wie überqueren nahe Ölmond erneut die Grenze zu Ungarn und radeln durch die sanfte Hügellandschaft zu unserem Tagesziel Kőszeg.

Von Wien kommend auf der A3 in südlicher Richtung, dann weiter auf der B16 der Beschilderung nach Sopron folgend.