Franziskanerkirche & Diözesanmuseum

Die Franziskanerkirche - heute Rektoratskirche St. Michael - und das Kloster in der Haydngasse wurden um 1386 von Erzbischof Johann Kanizsai gegründet.

1529 wurde die Franziskanerkirche durch die Türken zerstört. 1629 baute Graf Nikolaus Esterházy nach der siegreichen Schlacht von Lackenbach die Kirche in barockem Stil aus den Ruinen wieder auf. 1630 wurde sie zu Ehren des hl. Erzengels Michael geweiht und dem bereits 1625 gegründeten Franziskanerkonvent übergeben. Heute stehen Kirche und Kloster im Besitz der Diözese Eisenstadt.

Im Inneren der Kirche befinden sich schöne Renaissancealtäre italienischer Meister, mit reichen Stuckverzierungen, aus der Erbauungszeit. Auf der Empore können wir eine weitere Haydnorgel aus dem 18. Jahrhundert bewundern. Der Blick wird jedoch von der Rokokokanzel aus dem Jahr 1752 angezogen. Die Reliefs stellen die Fisch- und die Vogelpredigt des hl. Franziskus dar.

Im zweiten Stock des ehemaligen Franziskanerklosters ist das Diözesanmuseum Burgenland untergebracht. Dieses Museum gibt einen Überblick über die Kirchengeschichte des Burgenlandes. Jährliche Sonderausstellungen beleuchten Themen wie die burgenländische Kirchengeschichte und kirchliche Kulturgeschichte wie Wallfahrten, Heiligenverehrung, Kirchenmusik, Glasfenster oder Volksfrömmigkeit.

Auch die Familiengruft der Fürsten Esterházy liegt im Osttrakt des Klosters. Die Gruft wurde als neogotische dreischiffige Pfeilerhalle mit zwei Jochen errichtet und von Ferenc Storno sen. 1856/57 erweitert. Die Gruft ist für die Öffentlichkeit nicht zugängig.