Die Burg Bogenšperk steht auf einem Bergrücken südöstlich von Litija und gilt als die besterhaltenste Burg in Slowenien..
Die genaue Entstehungszeit ist nicht bekannt, zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird sie jedoch 1533 als Burg Wagensberg. 1672 erwarb der berühmte Polyhistor Johann Weichard Valvasor aus Ljubljana die Burg, richtete darin eine reichhaltige Bibliothek und eine Graphiksammlung ein und gründete eine Graphikwerkstatt sowie eine Kupferstich-Druckerei. Valvasor baute die Burg teilweise um, vertiefte den Brunnen und errichtete die Kapelle der Muttergottes. Die Burg wechselte anschließend mehrere Besitzer, die letzten waren ab 1853 bis zum II. Weltkrieg die Fürsten von Windischgrätz. Nach Kriegsende lebten in der Burg Jesuiten und verschiedene Mieter. Die Burg wird schon Jahrzehnte erfolgreich saniert.
Die Burg konnte den für die Renaissance typischen Burgentyp bewahren. Die vier miteinander verbunden Trakte werden durch Ecktürme betont, von denen der südwestliche und der nordöstliche rund sind und die beiden anderen eckig. Über dem Portal auf der Westfassade befindet sich im Obergeschoß ein Holzbalkon, der vollkommen saniert ist. Der von den Trakten gebildete Innenhof ist auf zwei Seiten mit Bogengängen versehen. Der Uhrenturm ist rekonstruiert. Die Fassaden weisen eingemauerte Wappen auf: am Nordtrakt das neue Wappen der von Wagen (I. Krištof) aus 1558 und das Wappen der von Lichtenberg mit einem durchkreuzten Wagen-Wappen, am Westtrakt eine Madonna und am Südtrakt ein Wappen des Adelsgeschlechts Gallo. Die innere Raumaufteilung stammt noch aus der Zeit Valvasors. Im südwestlichen Turm im ersten Obergeschoss befindet sich Valvasors ehemaliges Arbeitszimmer mit einer rekonstruierten Druckerei. Die Bibliothek ist möbliert und dient gelegentlich als Trausaal. Beim Übergang vom Innenhof zum Park befindet sich ein größeres Wasserreservoir.
1979 wurde bei archäologischen Untersuchungen die bescheidene Gartenanlage aus der Renaissance, wie sie auf Valvasors Skizzen aufgezeichnet war, bestätigt. Zwischen den Außenmauern und den Wirtschaftsgebäuden waren Gemüsegarten, Ziergarten, Obstgarten und Fischteich angelegt. Ein dekorativer Garten, in Vierecke eingeteilt, befand sich wahrscheinlich auf der Hofseite. Die Parzelleneinteilung des ursprünglichen Gartens blieb noch bei den zusätzlichen Pflanzungen von Parkpflanzen in der Zeit der Windischgrätz im 19. Jh. erhalten, als der Park im späten Landschaftsstil umgestaltet wurde. An den Wegen, die zur Nordseite der Burg führen, wurde eine noch heute erhaltene Lindenallee angelegt.
Die neue Kapelle im Erdgeschoß wurde 1991 eröffnet, die Orgeln im Saal 1992 erworben. Regelmäßig geöffnet sind Valvasors Graphiksammlung mit der rekonstruierten Druckpresse, die Geodäsiesammlung und die Jagdsammlung des Slowenischen Technischen Museums sowie eine Zaubersammlung. Einige Räume zeigen die lokale Geschichte. In der ehemaligen Bibliothek ist ein Trausaal eingerichtet, der zu den beliebtesten Hochzeitsorten in Slowenien zählt. Der Schlosspark ist frei zugänglich.
Kontaktinformationen
Weiterführende Informationen:www.bogensperk.si
Anfragen an:
bogensperk@siol.net