D3_Mariazell-Heiligenkreuz-Wien/Hietzing

Die Tour startet im Wallfahrtsort Mariazell, welchen man sich vor Reiseantritt ruhig etwas genauer ansehen sollte. Speziell dem Hauptplatz, den daran anschließenden Souvenirläden, und nicht zu vergessen der Basilika, sollte man einen Besuch abstatten.
Nach Verlassen der Ortschaft geht es steil talwärts, und daraufhin entlang des Wiener Pilgerweges. Vorbei am malerischen Hubertussee, über den Krumbachsattel, treffen wir schließlich auf den Traisentalradweg, welchem wir bis Walkmühle treu bleiben. Weiter geht es bergauf über den Poldlberg, vorbei am Badeteich der Kalten Kuchl, hinunter nach Kleinzell. Danach müssen wir unsere Waden nochmals beleidigen und uns über Unterhöhenberg nach Ramsau durchbeißen. Dort angekommen währt das Glück aber nur kurz, denn nun folgt der letzte kraftraubende Anstieg, vorbei am Brennhof und mit fantastischem Ausblick auf die Araburg als Belohnung.
Nachdem wir den anstrengendsten Part hinter uns gelassen haben, widmen wir uns dem letzten Abschnitt, welcher sich durch angenehmes Radeln kennzeichnet. Beim letzten Fünftel Wegstrecke angelangt, erreichen wir das malerische Stift Heiligenkreuz. Wer jetzt noch Lust und Zeit hat, dem sei eine Führung durch das ehrwürdige Haus mit anschließender Mehlspeisenvertilgung im nahegelegenen Gastgarten empfohlen.
Wir beenden den anstrengenden, aber bezaubernden Tag mit einem soziologischen Querschnitt durch die Wohnwelten Ostösterreichs. Beginnend bei den feudalen Wohngegenden, nobler Vororte im Süden Wiens, weiter, über die nicht weniger eindrücklichen, ausgedehnten Lebensräume Liesings, bis zu den kompakten Wohnverhältnissen des zentralen Penzings. Schließlich fallen wir erleichtert ins Bett, unserer Garconniere mit Nordausrichtung. Der Geist noch fiebernd von all den Eindrücken, die wir heute sammeln durften. Die Beine uns aber pochend in den Schlaf drängen und ein Grinsen ins Gesicht zaubern, denn sie haben heut wahrlich ihre Buse getan.

Mit der Mariazellerbahn ab St.Pölten.