Kuhschellen, Pulsatilla, Wanderung in Spitz an der Donau

Die Küchenschelle, Pulsatilla, ist eine Pflanze, die sehr früh, gleich nach dem Schnee erscheint. Früher um Ostern, infolge der globalen Erwärmung zwischenzeitlich schon früher, nämlich im Februar. Sie wächst auf Hängen in der Wachau, wie dem Michaelerberg in St. Michael und dem Setzberg in Spitz an der Donau, die nach Süden ausgerichtet sind, auf die die Frühjahrssonne scheint und über die eine frische Brise streift. Es handelt sich meist um aufgelassene Weingärten, die vom Zuwachsen durch Sträucher verschont geblieben sind. 

Das Zentrum jeder Pflanze hat weiße oder violette Stile und ist von leuchtend dottergelben Staubblätter umgeben. Diese sind von Kelchblättern umgeben, deren Farbe von blass bis tiefviolett reichen kann. An der Unterseite der Kelchblätter der Kuhschelle, Pulsatilla, befinden sich seidigen Haare, die auch die Stängel und die fein geschnittenen Blätter bedecken, was der Pflanze als Schutz gegen späten Frost dient. Auf jedem Stängel wächst eine Blume. Nach der Bestäubung bildet sich ein Samenkopf, der ebenfalls mit seidigen Daunen bedeckt ist.

Die Violette Schönheit in Samt und Seide lockt jedes Jahr Bienen und Fotografen an.

Wir starten vom Bereich Rollfähre Spitz-Arnsdorf, wo sowohl die Bushaltestelle der Linie 715 als auch ein Parkplatz ist und gehen am Treppelweg entlang der Donau flußabwärts in Richtung Weißenkirchen. In St. Michael überqueren wir die Donaubundesstraße und nehmen die Wehrkirche kurz in Augenschein bevor wir den steilen Aufstieg auf den Michaelerberg beginnen. 

Vom Michaelerberg haben wir eine wunderschöne Aussicht auf die Donau, die Arnsdörfer auf der rechten Donauseite, den Dunkelsteiner Wald und Spitz mit der Ruine Hinterhaus. 

Vom Michaelerberg geht es in nordwestliche Richtung auf dem Höhenweg St.Michael um den Berg herum zum Abstieg ins Mieslingbachtal. Nach Überquerung des Mieslingbaches steigen wir auf der gegenüberliegenden Seite zum Roten Tor hinauf. 

Vom Roten Tor wandern wir nach Spitz hinunter und weiter „Am Hinterweg“ bis zum Radlbach, dem wir ein Stück bergauf aus dem Ort hinaus folgen, bis wir auf einem Güterweg links nach Westen abbiegen. Wir befinden uns auf dem Welterbesteig und können dieser Beschilderung bis zum, bereits nahegelegenen, Setzberg folgen. Am Ziel angekommen, befinden wir uns am Fuße des Setzberges. Wir können diesen auch besteigen. Oben ladet ein Bankerl zum Verweilen und Schauen ein.

Zurück können wir bis Quitten, wo wir anstatt „Am Hinterweg“ die Friedhofsgasse wählen, die uns direkt zum Kirchenplatz von Spitz führt, den selben Weg nehmen.