Unterirdische und verschüttete Gänge (deren Ursprung nicht zu ergründen sind), die sehr festen Rondellen und Türme gemahnen an das Aussehen von Kerkern und Burgverließen.

Rechts neben dem Haupteingang, war das Portal des 1064 erbauten Schlosskirchleins, in welchem bis 1667 der Gottesdienst abgehalten wurde. (Filiale der Pfarrkirche Gerolding). Auch die Schule war im Schloss untergebracht, wurde aber im Jahre 1798 aufgelassen und das heutige Gebäude dazu hergerichtet.

Die letzten Herren von Starhemberg dürften wahrscheinlich Schloss Schönbühel nicht mehr bewohnt haben und das Schloss verfiel so, dass im Jahre 1819 nur mehr der hohe Turm, die schon entweihte Kirche und der angebaute Trakt mit drei runden Türmen zu sehn war.Nur unverletzt und majestätisch war noch das Hauptportal mit großem Wappen der Starhembergs, heute noch im Hirschgraben eingemauert zu sehn: der gekrönte Buchstabe "L" (Kaiser Leopold), der Türkenkopf, das mit Lorbeeren umwundene Schwert in den Pranken des Panthers, der hoch über den Schild emporragende Stephansturm mit dem siegreichen Kreuz und abgeworfenen Halbmond. Nachdem das Schloss 1821 wieder hergestellt, wurde der freie Raum hinter dem Schloss geebnet und so das heutige, freundliche Plateau geschaffen und die Verbindungsbrücke mit dem Park gebaut.

Bodenfunde dokumentieren in Schönbühl Ansiedlungen bereits in prähistorischer Zeit. Unter anderem wurden Tonscherben, Knochen und Flachbeile gefunden. 1135 wird ein Marchwart de Sconinpuchele genannt. Er war als Lehensritter des Bistums Passau, dem Eigentümer von Schönbühel eingesetzt. 1283 wird in einer Urkunde ein "sacerdos Otto de Schönpihil" erwähnt. Erste richtige Erwähnungen des Ortes trägt die Jahreszahl 1358.

1419 wird das Schloss Schönbühel an Rüdiger von Starhemberg, der Landmarschallvon Niederösterreich war, erworben. 1499 erhält es Bartholomäus v. Starhemberg. In den spärlich erhaltenen Urkunden wird auch von der Existenz einer umfangreichen Judengemeinde im Mittelalter gesprochen. Zwei hebräische Grabsteine im Kloster erinnern an diese Gemeinde. Im 16. Jhdt. Hielten die im Adel als Protestanten führenden Starhembergs eine Reihe lutherischer Prädikanten. Erst 1639 konnte die Gemeinde durch den zum Katholizismus zurückgekehrten Konrad Balthasar Graf Starhemberg, der 1666 das Kloster gründete, rekatholisiert werden. B. Starhemberg baute acht Jahre am Kloster und schenkte es den Serviten. Selbstverständlich fielen auch in Schönbühel 1683 die Türken ein.

In den Jahren um 1821 wurde das Schloss weitgehend erneuert. Nach 1900 nochmaligeRenovierung wegen starker Baufälligkeit. Bis 1929 besaßen die Grafen von Beroldingen das Schloss, das sie an Oswald Graf Seilern - Aspang verkauften. Die Familie besitzt das Schloss noch heute.

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