Großhansl, Scharnitzfeld, Hühnerkogel und „Stallersee“

Logo Großhansl, Scharnitzfeld, Hühnerkogel und „Stallersee“
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Tourdaten
14,42km
1.422 - 2.215m
Distanz
1.185hm
1.185hm
Aufstieg
07:00h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Eine weglose Rundtour für Einsamkeitsliebhaber vorbei an einem kleinen See „am Ende der Welt“...

Schwierigkeit
mittel
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Sommerparkplatz im Scharnitzgraben.

Wegverlauf
Großhansl (2.315 m)
5,2 km
Hühnerkogel (2.242 m)
8,9 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Der langgestreckte Bergrücken des Schartnitzfelds, das zwischen dem Großhansl und dem Hühnerkogel liegt, wird im Sommer nur selten besucht.
Auch im Weittal wird man kaum je auf andere Wanderer treffen, eher schon auf einen Jäger.
Noch abgeschiedener ist ein Kar im Südwesten des Stallertörls, in dem sich eine Gruppe kleiner Gletscherlacken malerisch ausbreitet. Völlig einsam liegt etwas tiefer dort auch noch ein kleiner See, der in den Karten keinen Namen trägt – ich nenne ihn daher den „Stallersee“. Seine eindrucksvolle Unberührtheit verdankt er dem Umstand, dass er von der Schöttl-Seite her entlang des Stallerbaches aufgrund des steilen und schroffen Geländes so gut wie unzugänglich ist. Wenn man sich am Ufer des „Stallersees“ zu einer Mittagsrast niederlässt, dann wird man von den Bergdohlen ganz erstaunt beäugt, weil sie hier sonst nie einem Menschen begegnen. Leicht kann man an diesem Ort ins Träumen geraten – und man wird sich dabei vom Rest der Welt so weit entfernt fühlen, als wäre man auf einem anderen Stern…

Wegbeschreibung:
Vom Parkplatz aus folgt man nicht dem Hinweisschild in Richtung Wildalm, sondern geht dem Scharnitzbach entlang auf der Fortstraße im Graben weiter. Kurz vor einer Linkskehre führt ein Steg nach rechts über den Bach und dann weiter auf den rechten Ast der Forststraße, dem man bergauf und taleinwärts folgt. Nach einer Rechts- und einer Linkskehre zweigt rechts ein Weg ab. Man bleibt am Hauptweg geradeaus. Der Weg führt durch ein Viehgatter und macht nach einiger Zeit wieder eine Kehre nach rechts. Kurz dahinter sieht man ein geschnitztes Hinweisschild mit der Aufschrift „Hühnerkogel neu“, das auf den Skiaufstieg hinweist. Man bleibt am Fahrweg und geht bei der nachfolgenden Abzweigung geradeaus weiter. In der nächsten Linkskehre zweigt ein weiterer Weg ab, man bleibt aber am Hauptweg, ebenso in der nächsten Rechtskehre. Der Weg führt jetzt talauswärts bergauf. Man behält bei der nächsten Abzweigung nach links die Richtung geradeaus bei und erreicht allmählich den oberen Hanslgraben, wo der Fahrweg flach wird. Hier sieht man zum ersten Mal die Gipfel von Großhansl und Kleinhansl. Bei der nächsten Abzweigung geht man wieder geradeaus weiter und überquert nach wenigen Metern in einer Rechtskurve eine Brücke über den Bach.
Unmittelbar hinter der Brücke zweigt schräg zurück nach links oben ein unscheinbarer Steig über die Böschung hinauf ab und führt zu einem kleinen See im unteren Weittal. Der Jagdsteig verläuft durch lichten Baumbestand weiter geradeaus bergauf und überquert dann eine Forststraße, um auf der anderen Seite über eine steile Wiese zu einer Latschenbarriere hochzuführen. Oberhalb der Latschen wird das Gelände allmählich offen und der Steig verläuft auf einem flachen Rücken hoch über dem Bachlauf und führt ins breite und flache Weittal hinein. Man folgt den Pfadspuren nach Westen und steuert jenen Hang an, der sich links vom Gipfel des Großhansl herunterzieht und selbst links von einem steilen Kar begrenzt wird, in dem ein Bach entspringt. Für den Ausstieg aus dem Weittal wählt man jenen Abschnitt des Hanges, der die geringste Neigung aufweist und hinter der zweiten von zwei kleinen Felsformation liegt. Hier steigt man in Kehren nach oben, bis man über eine Schwelle ein kleines, aber deutlich ausgeprägtes Kar erreicht hat, dessen Hinterwand stark bemoost ist, was darauf schließen lässt, dass nach starken Niederschlägen dort Wasser aus dem Berg kommt. Man durchquert das Kar und steigt zu einer schwach ausgeprägten Rinne weiter auf, die nach rechts oben leitet, bis man schräg mach links bequem den Bergrücken oberhalb einer Felsformation erreichen kann. Von dort sieht man auf der anderen Seite eine kleine Hütte, die als Hochstand dient. Am Rücken wendet man sich nach rechts und steigt so lange weiter, bis man den Sattel zwischen Scharniztfeld und Großhansl erreicht hat, wo man auf eine Pfadspur trifft, die nach rechts auf den Kamm und weiter bis auf den Gipfel des Großhansl führt.
Die Route vom Großhansl auf das Scharniztfeld ist offensichtlich und folgt dem Kammerlauf nach Süden. Abschnittsweise sind Pfadspuren vorhanden.
Vom Scharniztfeld aus geht man am Kamm nach Süden weiter und hält sich dabei rechts, wo man einen kleinen Vorgipfel mit besonders schöner Aussicht erreicht. Hier sieht man auch zum ersten Mal die Gletscherlacken unterhalb des Stallertörls.
Von diesem Vorgipfel aus kann man am Kamm entlang zum Stallertörl absteigen und auf der anderen Seite über eine breite Rampe etwas rechts (südlich) des Kammes in Richtung Hühnerkogel hinauf gehen, wo man oben direkt am Bergrücken entlang den Hauptgipfel erreicht.
Sehr lohnend ist aber ein Abstieg zu den Lacken unterhalb des Stallertörls und zu einem etwas tiefer liegenden, namenlosen See („Stallersee“). Man wendet sich dafür vom Vorgipfel unter dem Scharnitzfeld nach Südwesten und steigt über einen steilen Hang zum Sattel unter den Maisöfen ab. Hier führt ein deutlich sichtbarer Wildwechsel schräg nach links unten in eine lange Hangquerung und weiter ins Kar mit den Lacken hinunter. Um den tiefer liegenden See zu erreichen, folgt man dem Abfluss von den Lacken nach unten und passiert ein großes Quellgebiet, bevor man auf die nächste Karebene mit dem wunderschönen See gelangt. Es gibt kaum einen besseren Platz für eine Mittagsrast als das Ufer dieses Sees.
Für den Aufstieg auf den Hühnerkogel geht man bis an das untere Ende des Kares weiter und wendet sich dort nach links, um einem teilweise felsigen Rücken schräg, aber steil bergauf zu folgen. Weiter oben geht der Rücken in eine Steilweise über, die ebenfalls gut begehbar ist. Man steigt weiter schrägt taleinwärts so lange bergauf, bis man die Rampe erreicht hat, die von Stallertörl heraufkommt, und wendet sich auf dort nach rechts, um den Hühnerkogel zu ersteigen.
Vom Gipfel des Hühnerkogels aus folgt man dem markierten Weg am Kamm nach Osten in Richtung Steineck. Nach dem ersten Sattel geht es etwas bergauf und danach wird ein zweiter Sattel am Fuße des Kühlnbreins erreicht. Hier verlässt man die Markierung und wendet sich nach Norden, um über einen breiten Rücken und entlang eines Weidezaunes sanft fallend über den "Plankboden" abzusteigen. Bald sieht man rechts deutlich die Reste eines alten Karrenweges, der vom Sandlerkogel herunterführt. Die Fortsetzung dieses Weges, die nach Westen führt, gilt es nun aufzunehmen. Als Orientierungspunkt dient ein weithin sichtbarer Pfosten eines alten Marterls, an den (etwas irreführend) ein Holzschild mit der Aufschrift „Hühnerkogel neu“ montiert ist. Beim Marterl hat man den Karrenweg erreicht und folgt ihm nach links (Westen) leicht fallend ins Kar hinein. Nach der zweiten Wasserrinne gibt es eine Weggabelung und man nimmt den rechten Ast, der in Kehren hinunter in Richtung Pichlerhütte führt. Nach einer Hangquerung bei einem Hinweisschild auf die Skiabfahrt verliert sich die Pfadspur auf einer Hutweide. Man steigt hier in der Falllinie ab und geht an einem Wacholderfeld links vorbei, um weiter unten eine Lichtung zu erreichen, die nach unten zu immer flacher wird. Hier trifft man wieder auf den Pfad, der die Lichtung am unteren Ende verlässt und bald in eine Wegrampe übergeht, die vorbei an einem Fischteich zur Pichlerhütte hinunter führt. Ab der Pichlerhütte folgt man dem Fahrweg ins Tal, der in den Scharnitzgraben und zum Parkplatz zurückführt.

Höchster Punkt
Großhansl (2.215 m)
Zielpunkt

Sommerparkplatz im Scharnitzgraben.


Ausrüstung

Wanderausrüstung.
In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte- Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, ausreichend Flüssigkeit und eine Wanderkarte der Region.

Sicherheitshinweise

Diese Tour weist keine besonderen Sicherheitsrisiken auf. Fast die gesamte Route ist allerdings unmarkiert und erfordert daher Wegfindungs- und Orientierungssinn sowie gute Sichtverhältnisse.


Anreise

Von Judenburg oder Trieben über die B114 nach Möderbrugg und weiter nach Pusterwald; nach dem Ort noch ca. 2,5 km lang weiter am Pusterwaldbach entlang bis zur Abzweigung in der Scharnitzgraben mit einem alten Hinweisschild „Goldwaschanlage“; im Scharnitzgraben vorbei an der Jausenstation „Goldwaschanlage“ bis zum Sommerparkplatz.

Parken

Sommerparkplatz im Scharnitzgraben.


Quelle
Wolfgang Drexler
Bewertung
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Wegbeschaffenheit

Asphalt
Schotter
Wiese
Wald
Fels
Ausgesetzt
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