Geschichtsträchtiges Gebäude mit Mehrfachnutzung.

Schon die Burgkapelle der Haunsberger war dem hl. Pankraz geweiht. Nach 1603 verfiel die Burg, in der Schlosskirche jedoch verrichtete ein Pfarrer aus Berndorf einige Male im Jahr einen Gottesdienst, bis auch die Kirche mehr und mehr zerfiel. 1693 schlug der damals zuständige Pfarrer von Berndorf den Neubau der Kirche auf einem Felsvorsprung vor der Burg vor, zumal zur alten Kirche eine Wallfahrt bestanden hatte. (1733 wird die alte Burgkapelle, die auch nach der Erbauung der neuen Kirche St. Pankraz bestand, noch genannt).

Ausführung des barocken Baues durch den Salzburger Maurermeister Jakob Huber, 1706-07. - Die Zeichnungen tragen deutlich die Handschrift des damaligen Dombaumeisters, Johann Fischer von Erlach. Im Turm oberhalb des Eingangs befindet sich ein Marmorwappen des Auftraggebers Fürsterzbischof Ernest Graf Thun von Michael Bernhard Mändl. Weihe der Kirche war am 18. September 1707.

In der Mittelnische des Hauptaltars steht die Statue des hl. Pankraz, ein junger römischer Krieger, auf den seitlichen Konsolen der hl. Rupert und hl. Virgil. Die Arbeiten innen werden von Salzburger Künstlern 1707-08 geschaffen, der reiche Stuckaturschmuck und die beiden Kanzeln von Josef Schmidt, die schönen Statuen von Simon Fries, die Altarbilder von Adam Pürckman. Das Hochkreuz, ein lebensgroßer Christus, zu Füßen ein Totenschädel als Sinnbild dafür, dass er den Tod überwunden hat - stammt aus dem beginnenden 18. Jh.

Renovierungsarbeiten 1962 und Renovierung von Kirche und Wirtshaus 2000-2004.

Die letzte Renovierung bringt auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse: Arbeiter entdecken altes Mauerwerk (Spolien). - Laut Fritz Moosleitner (der damalige Landesarchäologe) und Eva Feldinger vom Museum Carolino Augusteum erkennen die Grundmauern eines bislang unbekannten Renaissanceschlosses. Nach dem Verfall der Burg der Herren von Haunsberg dürften Salzburger Erzbischöfe hier ein Jagdschloss errichtet haben.

Unmittelbar benachbart zur Kirche sieht man noch einige alte Mauern, Reste der ehemaligen Schule - ursprünglich eine Klause. Die beiden Klausner Echersdorfer (verstorben 1779) und Johann Wißauer (verstorben 1816) erteilen den Kindern der Nachbarschaft Elementarunterricht. 1808 kommt der erste im Seminar in Salzburg ausgebildete Lehrer hier her.

Quelle: www.nussdorf.salzburg.at

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